Thread Bereinigung...

Dieser Thread ist ein Backup von: http://forum.ea.com/de/posts/list/1031500.page

Ich machs so:

Erst ein Blick aus dem Fenster, ich wohn im 4ten Stock, da sieht man einiges - zumindest was vor dem Haus ist.
Dann schalte ich in meinem Zimmer kurz die Schreibtischlampe an, um rauszufinden ob es noch Strom gibt.
Glücklicherweise noch, also lade ich mein Handy und diverse andere Akkus. Radio ist im Handy drin, also passt es.
Darf nur das Headset nicht vergessen. :lol:
Ich schleich jetzt erstmal durch die Wohnung und schau durch den Spion ob vor meiner Tür etwas los ist.
Ein 4ter Stock kann auch zum Verhängnis werden, wenn man nicht aufpasst.
Ausm Kühlschrank hol ich mir erstmal ein paar Sachen zum fratzen und pack ein bißchen ein.
Nahrung wird erstmal Mangelware.
Andere Überlebende/Bald-Zombies werden wohl sämtliche Läden geplündert haben, also muss ich erstmal vorsichtig mit dem Essen sein.

Ich schnappe mir die größte Tasche, die ich finden kann und stopf das wichtigste rein.
Handy in Handytasche (auf Stumm), Trinken und luftdicht verpacktes Essen. Sollte für (hoffentlich) 3 Tage reichen.
Eine Rolle Klopapier für unterwegs nicht vergessen. Wundsalbe, etc. Erste Hilfe eben.
Schmerzmittel hab ich eh genug da, fragt nicht wieso
Meine PS Vita kommt mit für "einsame Stunden" :lol:

Soo, fast bereit.
Ich mach leise meinen PC an und mach ICQ, MSN und Skype an.
Vllt sind die Leute die ich kenn auch noch zuhause und ansprechbar.
Jetzt jemanden per Handy anzurufen kann tödlich enden, deswegen mach ich das auf diese Weise.

Ich seh meine kleine Sis und einen Kumpel on, die anderen sind off :(
Meiner Sis schreib ich schnell ne Message, daß sie ihr Handy laden und auf stumm/vibro stellen soll, alles weitere per SMS, wenn es noch Empfang gibt.
Keine Antwort :(

Meinem Kumpel schick ich ein "Sers"... er schreibt zurück. Es gibt bei ihm auch Zombies.
Ich frag ihn, was er vorhat, denn ich komm rüber. Ist zwar ein weiter Weg bis nach Li-Ho, aber auf einem Fahrrad machbar.
Er bleibt zuhause, hat alles verbarrikadiert. Sehr gut. Ich sag ihm, er soll erstmal so bleiben und ich schick ihm ne SMS, wenn ich dortbin. Bis dahin kann er sich überlegen, wie er mich rein lassen kann ohne die Barrikaden abzubauen.

Meine Sis meldet sich. (Juhuuu)
Ich frag sie, ob sie daheim gut geschützt ist. Sie ist. *freu*
Ich sag ihr, sie soll mich Informieren, wenn etwas wichtiges passiert.
Wie z.b ein Überlebendenlager oder sowas, daß ich weiß wo sie ist.
Mein Handy ist an und stumm, also muss sie keine Angst haben

Sie sagt "ja", ich sag ihr "hab dich lieb, Süße. Pass auf dich auf <3 ".
(Meine Sis is nicht auf den Kopf gefallen, die kann zu einem gewissen Grad auf sich aufpassen)
Mein Kollege und ich machen uns noch kurz über die Zombies lustig, dann geh ich off.

MISSIONSZIELE: Kumpel und kleine Sis einsammeln; zusammen Überleben. Militärgesichertes Lager erreichen.

PLÄNE:
Auto klauen
Waffen organisieren
Benzin lagern
Nahrung lagern


Wo in Karlsruhe Waffenläden sind , weiß ich schon ;)
Zum einen brauch ich ca. 20 Minuten, zu den 2 anderen 40 - zu lange.
Ich schnapp mir solange eine Schaufel um mich zu verteidigen. (Bei mir stehen zufällig welche rum :lol: )
Ein schönes Messer oder eine Axt wäre auch genial, ist aber nichts da -.- (Sollte ich mal ändern)

Waffen müssen gepflegt werden und Munition ist nur nutzloses Gewicht, wenn man zu Fuß unterwegs ist.
Munition kann ausgehen, eine schöne Axt nicht :D

Die Schaufel bind ich mir auf den Rücken, ich seh jetzt aus wie Link aus Zelda.

Also verlasse ich leise meine Wohnung und versuche in den Keller zu kommen wegen dem Fahrrad.
Das Haus hat 16 Mietparteien, eine davon bin ich.
Also ca 30+ Zombies auf engem Raum, wenns dumm läuft.
Außerhalb sind nochmal 5 Häuser mit je 16 Wohnungen, da sollte man echt aufpassen. Ein Zombie wird nicht vermeidbar sein.

Ich schaffe es aber in den Keller und versuche so leise zu sein wie möglich.
Die Klingel schraub ich schnell ab, macht zuviel Aufsehen - und seit wann gehen Zombies aus dem Weg, wenn man die anklingelt? :roll:
Die Kette öl ich noch ma kurz damit es besser flutscht.
Ich bemerke eine alte USV.. Verdammt, die hol ich später... 230V "Akkus" sind immer gut, aber zu schwer.

Ich setz mich aufs Fahrrad und fahr ausm Hof.
Zombies auf der Straße; sie haben mich noch nicht bemerkt, werden sie aber gleich.

Ich fahre los, auf der Straße geht bereits der Punk...

================================================

TL;DR:

Ich hab ein bißchen Essen dabei, meine PS Vita, Erste Hilfe Zeug und fahre erstmal auf dem Fahrrad zu Kollegen.
Dort angekommen versuchen wir zu meiner kleinen Sis zu kommen und zu überleben.
Bewaffnet bin ich mit einer Schaufel, sobald wir ein Auto haben, können wir Schußwaffen benutzen und mehr lagern.

Wenn wir eine gesicherte Garage finden, können wir das Auto etwas verstärken. :D
Ich kann ja schweißen :3

[zitat=ZAPHOODB]
1. Schusswaffen... da wir nicht in Usaland leben, ist es sehr viel schwerer als selbst im schlimmsten Zombiegame an Munition zukommen... von daher, gar nicht erst mit befassen. Wenn man eine findet gut, wenn nicht auch egal. Denn im RL ist die Droprate für so was sehr schlecht. [/zitat]

In meiner Nähe ist son Polizeirevier, also wenn die keine Knarren haben, dann leb ich im falschen Land xD
Dann hab ich hier noch n verdammt großes Krankenhaus...




* ?
Mal vorbeischauen :p

=======================================

Und weiter mit der Story xD



Ich trete in die Pedalen.
Wrackteile zieren die Straße. Ausgebrannte Wagen. Stücke, die einst Teil eines Menschen waren.
Ein grauenhaftes Bild.

Ich bin heilfroh, einige Glasscherben umfahren zu können, indem ich auf dem Rasen fahre.
Die ersten Zombies kommen mir schon hinterher, also geb ich besser Gas.
Ich muss zur B36 kommen, dort wird es zwar wohl kaum besser aussehen,
aber immer noch übersichtlicher als der Weg durch den Hardtwald.
Im Moment sind meine Reifen mein wertvollstes Gut - mein Leben zwar auch,
aber ohne meine kleine Sis jedoch wird das Leben sinnlos. (Ja, ich hab sie echt lieb - und? )

Die erste Kreuzung.
Ich sehe gecrashte Wagen der Polizei. Aus dem Wagen hört man nur noch Rauschen und vereinzelt ein paar Hilferufe über den BOS-Funk.
Nach ein paar Sekunden bleibt nur noch Rauschen. Die Kollegen haben es wohl nicht mehr geschafft
Es sitzt ein toter Polizist am Steuer, in seinem Kopf steckt etwas, was man dort normalerweise nicht hat.
Ich würd ihm gern seine Dienstwaffe abnehmen, doch keine Zeit.
Noch mehr Zombies, ich muss weiter. Abhängen geht schnell. Ich erwarte aber schlimmeres.

Ich hoffe, daß es sich nicht bestätigt.

Ich bin die Siemensallee hochgefahren. Es sieht aus wie im Schlachthof.
Nein. Eher ein Schrottplatz. Ich bin froh auf dem Fahrrad unterwegs zu sein.
Meine Reifen sind noch intakt. Mit einem Auto - oder eher mit 4 Rädern zu fahren macht jetzt kaum Sinn.

Ich fahre an einem Motorrad Laden vorbei und habe einen Einfall von Dummheit.
Ich fahr rüber, spring vom Rad, renn in den Laden und klau mir einen Helm.
Es ist nur dann kriminell, wenn dich jemand dabei erwischt...

Da steht ein Quad in der Ecke... Nette Verlockung, doch das leise Stöhnen bringt mich wieder in die Realität zurück.
Mist, wo liegt mein Fahrrad? Ich zieh mir die Schaufel unterm Rucksack raus und verstecke mich hinterm Tresen.
Scheîß Idee. Da liegt schon etwas leblos..es? KLONK! Blut. Meine Hose ruiniert und die Wände sind ein paar IQ schlauer.
Gut, Blut ist 100% biologisch abbaubar, kann man waschen. Kein Ding.
In dem Moment fliegt mein Fahrrad über meinem Kopf hinweg und landet in der Ecke.
FUUUU??

Etwas schleift auf mich zu. Ein weiblicher Zombie.. "Wow, ich krieg immer die Klischees" rede ich zu mir selbst...
Und 2-3 KLONKS später spielt "es" am Boden einen Elektriker auf Starkstrom.
Ziemlich kopflose Aktion, denn der Lärm scheint ein paar Verwandte (oder Ihren - jetzt - Ex) alamiert zu haben.
Ich flippe aus und krabble zu meinem Fahrrad. Die Kette ist abgesprungen.
Panisch fädle ich die Kette wieder auf die Ritzel...

Und da ist ja schon das Lepra-Kommando.
Sieht aus als wären Dîck und Doof ausm Grab gekrochen für mehr Schwachsinn.

....

Keine Ahnung wie ich das geschafft habe, aber ich bin grad noch mal davon gekommen.
Meine Reifen sind in Ordnung.

Mit wahnsinnigen 10 km/h rödel ich nun auf einer Bundesstraße in die Hölle.
Mir egal, hauptsache in Li-Ho, ich bin ja auf der richtigen Straße.
Ich müsste keine Ahnung wie lange brauchen, es geht ja eh fast nur gradeaus.

Denkt man meist.

Es liegt ein Laster auf der Straße. Was sind das? Gurken?
Klasse, erst Zombies und jetzt EHEC? Genialer Tag. Die Gurken platzen und matschen unter meinen Reifen.
So machen die wohl die Soundeffekte für die Filme... nur ist das REALLIFE... verdammt.
Hinter dem Laster sieht es nicht besser aus. Zombies. Wrackteile. Stau war vorher schon.

Ich fahre, mehr bleibt mir nicht. Ein Blick auf die Uhr: 18 Uhr 46.
Mein Handy vibriert, ich lass mich rollen und kram das Ding raus.
Eine SMS von... meiner Sis?!?! Ich schau mich um und bleib kurz stehen, damit ich lesen kann.
Ziemlich hektisch geschrieben. Ich verstehe fast gar nichts.
"Zombis in Haus Unerwgs Aut nah Kasel. Gab dich lib"
Mir fällt nix ein zu antworten außer "Ok. Ich dich auch." Und weiter mit der verrückten Fahrt.

19:01 Uhr. FUUU??? Fahr ich zu lahm? Ok, links, was ist das? Müllhalde.. müsste nach Neureut sein.
Ich bin in ein paar Minuten in Eggenstein Süd.
Teils dünne Wohngebiete, ich muss also mit Widerstand rechnen. Die Sonne geht auch langsam unter.
Meine Beine schmerzen. Eine weitere SMS, diesmal von meinem Freund.
Wo ich bin? - "Unterwegs. Eggenstein Süd" antworte ich genervt.
Die Hälfte hab ich schon... Ich muss weiter.

19:21 Uhr. Müsste jetzt in Leo sein. Zumindest sagen das die Straßenschilder.

19:38 Uhr: Wadenkrampf. Müde. Hunger. Aber bald da.

Endlich: 19:47 Uhr: Linkenheim Süd *innerer Jubel*
Ich fahr etwas außerhalb, es wird langsam dunkel. Ich bau die Reflektoren ab und steck sie mir in die Tasche.
Die Straßenlaternen leuchten bereits und man muss mich nicht Kilometer weit sehen.
Es reicht schon, daß ich auf dem Fahrrad bin.
Meine Cousins wohnen in der Nähe. Ich fahr rüber und klopf an einem Rolladen, keine Antwort.
Ich schieb mein Fahrrad in den Hof. Die Tür ist angelehnt und ich ahne schlimmes.
Die Tür ist eine Sicherheitstür (Splitterfreies Glas, etc) , die normalerweise immer geschlossen wird.
Wenn die offen steht, halleluja.

Ich schleich mich rein und versuch meine Ohren zu spitzen. Stille.
Blick nach links: Küche. (Oder was es zumindest darstellen soll)
Niemand da. Ich schieb mein Fahrrad in den Flur, schließe die Tür hinter mir und geh den Gang hoch.
Die erste Zwischentür ist offen. Ich schleiche weiter.
Ich höre den PC surren, er ist an? Ich schaue vorsichtig in den Raum..

Leer, die Zwischenraumtür dahinter ist zu.

Ich sehe auf den Monitor. Mein Cousin ist in Facebook eingeloggt, wie einige andere. Die Chats blinken.
Letzte Nachricht auf Pinnwand: "Chillt, die Zombies wollen nur n Bierle ".
Schmunzelnd setze ich mich auf den Sessel.

Die meisten Chats beschreiben, wohin sie gehen und was sie vorhaben.
Einige enden mit "pass auf dich auf" und andere mit "XXX hats erwischt" und
wieder andere: "ich will nicht sterben".
Die Chats der Mädels sehen so desolat aus wie deren Makeup mittlerweile.
Heul-Smileys überall.

Allerdings kann ich nicht alles lesen, die Zeit drängt etwas.
Ich schau seine letzten Tabs durch, Nachrichten, Google maps.
Routen auf Standorte. Ich mach mir auf dem Handy schnell eine Notiz wohin.

Ich logge ihn aus, damit sie wissen, daß niemand da ist.

Während ich mich zurücklehne, bemerke ich wie bequem der Sessel ist und höre in den Raum.
Die Neonröhre und der Lüfter des PC verbreiten ein leises Surren.
Ich dreh mir eine Zigarette, zünde sie mit meinem Feuerzeug an und halte die Schaufel fest im Griff.
Das einzige, was mir jetzt nur gefährlich werden kann, wären Zombies im Haus.
Dummerweise wäre das ein Teil meiner Verwandtschaft .
Ich schreib eine SMS. "Bin bei YYY, wohl niemand da, ich komm gleich."

Mittlerweile ist es schon 20:20 ...dunkel draußen.. und ich hab hier Licht an!!!
Gut, man sieht es nur im Hof.
Ich drücke die Kippe aus und öffne den nächsten Raum.
Ich klopfe an die Erste Tür... keine Reaktion, abgeschlossen.
Ich klopfe an die zweite Tür... auch keine Reaktion.
Verdammt.

Ich schließe die Türen hinter mir und rüste mich wieder aus.
Zeitverschwendung... Im Zwischenraum bemerke ich eine Bewegung.
Ich schaue raus. Nicht dein Ernst. Der Hausbesitzer.
Ich renne zur Tür und öffne sie willkommend... Mein Grinsen vergeht mir.
Mein Herz rutscht in die Hose und aus Schreck flüchte ich in die Küche.
Blöd, wenn man jemanden kennt, der jetzt ein Zombie ist.
"Sry" flüstere ich leise und versuche mir keine Vorwürfe zu machen.
Nach einem satten KLONK auf die Denkfabrik ist Schicht im Schacht.
Noch ein- zweimal auf die Birne klopfen, sicher ist sicher.
Also, eine Pizza ist besser dekoriert,,,

Ich beeile mich mein Zeug zu holen, klemm mir die Schaufel wieder auf den Rücken,
schalt das Licht und den PC aus, dann gehts weiter.

...

20:34, dunkel wie *. Das Straßenlicht erleuchtet die Straßen, es herrscht eine gespenstische Stille.
Wer oft nachts zwischen 3 und 4 unterwegs ist, weiß was ich meine.
Nur mit dem unterschied, daß keine menschliche Aktivität herrscht.
"Straßengammler" nenn ich diese Zombies mittlerweile, die ziellos auf der Straße stehen.
Hätte ich jetzt ein schönes Luftgewehr, könnte ich das Licht ausballern.

Ich radel die letzten 700 Meter, das Handy am Ohr, muss jemand anrufen.
Jemand hebt ab.
"Mach dich bereit, es muss gleich schnell gehen. Bin gleich da, noch ein paar Meter.
Schick YYY versteckt ans Fenster, stell dich an die Tür, wenn ich klingle. mach sofort auf. Warte noch"
Ich halte das Gespräch.

Komisch, kein Zombie auf der Straße. Glück oder späteres Pech?
Ich stell das Fahrrad ab, beweg mich zur Tür und klingle 2mal, während ich mich umsehe.
Der Türriegel gibt einen schönen Ton von sich, ich rushe rein und schließ die Tür mit Kraft.
Schnell weg in ersten Stock, das Handy lege ich auf.
Unterwegs fallen mir offene Türen auf, nicht besonders gut für eine Basis.

Als hinter mir die Tür zuknallt, atme ich erstmal auf und frage, wer alles da ist.
Wir sind zu viert. 3 Erwachsene, 1 Kind. Klasse.
Schulterzucken, als ich nach den anderen Frage. Verdammt.

Die Wohnung ist gut gelegen, der Kühlschrank ist voll.
Verhungern werden wir erstmal nicht, allerdings sind wir zu viert.
Weiß der Geier, was in den nächsten Stunden passiert.
Ich flack mich auf die Couch, zieh die Schuhe aus und dehne mein verkrampftes Bein.
Die Rolläden sind alle unten, perfekt. Ich schalt den TV ein und suche Nachrichten aus der Umgebung.
Tja.. Hmmm... Entweder man sieht leere Sitze mit Zombies oder gar nichts. Oder ein Testbild.
Oder "Wir haben Technische Schwierigkeiten". Mit einem ZAP geht der TV aus.

Ich schließe die Augen und überlege mir die nächste Planung, während sich mein Pack um mich versammelt.

Missionsziel 1: ERFÜLLT. WIRD FORTGESETZT.

==================================

Es ist düster. Ich reibe mir noch teils verschlafen die Augen.
Wieviel Uhr? Weiß ich nicht.
Ich setz mich gerade hin und dreh mir verpennt eine Kippe und stecke sie mir in den Mund.
Meine Blase meldet sich und ich raff mich auf. Ab in die Porzellanabteilung.

Ich bleibe beim Laufen mit dem Fuß an etwas hängen. Ein Kabel. Oder ein Seil?
Da meldet sich die Erinnerung an gestern abend.

Nach meiner Ankunft sammelte sich mein Pack, um mir die letzten Stunden zu erklären.
Meine Tante war im laufe des letzten Abends noch nicht aufgetaucht.
Wir berateten uns über die nächste Vorgehensweise.
Ich entschied, die vorhandenen PC's im Wohnzimmer zu vernetzen, uns eine Informationsbasis aufzubauen.

Einer der PCs wurde an den fetten Flachbild angeschlossen, kabellose Tasta und Maus dran.
Die Laptops der anderen wurden im selben Raum untergebracht.
Wir hatten 2 Stunden lang alles an Infos ausgekramt, die wir finden konnten und nahmen Notizen.

Irgendwann sind mir dann wohl die Augen zugefallen.
Das Netzwerkkabel an meinen Füßen ist nur ein geringer Zeitzeuge von gestern.

Ich bin aufm Klo und lass erst mal Druck ab. An die Stille gewöhnt man sich wohl nie.
Aus dem Lüftungsschacht hört man kurz etwas, doch dann übertönt der elektronische Lüfter das Geräusch.
hm?
Als ich mir die Hände waschen will... Sind das Blutreste? Ich entscheide meine Hände woanders zu waschen.
Die abgerauchte Kippe lass ich ins Klo fallen.

Ich schleife mich in die Küche und sehe auf die Uhr.. 11 Uhr oder 23 Uhr?
Ich wasche meine Hände an der Spüle, schnapp mir ein Kinder Pingui ausm Kühlschrank und ein Glas Cola.
Immer noch leicht müde schleppe ich mich zurück ins Wohnzimmer und schalte meine "1337-HighTech"-Basis ein.

Kaum zu glauben, daß noch Leute auf Twitter posten. Auf Facebook logge ich mich nicht ein, wozu.
Sämtliche Nachrichten-Webseites geöffnet. Kaum Veränderungen.
Die Presse scheint es in offizieller Form nicht mehr zu geben.

Das Wort "Zombie" bringt mir alles andere als wichtige Infos.
Wen jucken jetzt im Moment Zombie-Splatter-Spiele? Soll das Virtuelles Training sein? Dazu gibts Resident Evil.
Im TV läuft auch nichts, gelobt sei die "Bild-im-Bild" Funktion.

Ich schnappe mir die Notizen vom Tisch, steck mir eine weitere Kippe aus der Schachtel
aufm Tisch in den Mund und geh alles nochmal durch.

Ursprungsort ist bis jetzt unbekannt, es gab Berichte über eine Art "Grippe" und
Menschen die ihre Familie scheinbar gegessen haben. Ja, gegessen!!
Deutschlandweit wurde die Bundeswehr eingesetzt. Davon merkte ich auf meinem Weg gar nichts.
Epidemie, blabla. Klingt nach einem Virus. Wie er sich ausbreitet, wissen wir noch nicht.
Ein Zombie-Virus? Resident Evil-Klischee. Ich muss schmunzeln. Unmöglich, solche Forschungen würden auffallen.
Außer es ist nicht menschlichem Ursprungs...

!!!

Sofort suche ich nach News, die mit Meteoriten zu tun haben.
Bingo. Eine relativ frische News über einen Meteoriteneinschlag.
Ein ca 20 Kilo schwerer Klumpen wurde auf einem Acker eines älteren Ehepaares in Polen gefunden.
Polen ist nicht weit von uns entfernt, kann hinkommen.
Bis ein solcher Virus nach Karlsruhe kommt, das dauert ein paar Tage.
allerdings haben wir hier genug Universitäten, scheîß Studentenstadt.
Sollte ein solcher Brocken etwas in sich tragen, verbreitet das sich getarnt...
Diese Info schreibe ich mir auf mit dem Hinweis: "Mögliche Variante/Ursprung"

Meine Kippe ist im Aschenbecher bis zum Filter abgebrannt, was eine Verschwendung von Tabak.
Ich dreh mir eine aus meinem Vorrat und rauch weiter. Mitterweile hab ich mir die Falsche Cola unter den Tisch gestellt.
Zucker bringt das Gehirn in Gang.

Da öffnet sich die Tür eines der Zimmer und mein Freund,
nennen wir ihn (zur besseren Verständnis) Nico kommt rüber.
Ein 1,80 Meter großer Hüne mit dem Gewicht in Metern.
Kraft für sein Gewicht hat er, das muss man ihm lassen.

Er chillt sich zu mir auf die Couch-ecke. Er schnappt sich seine Kippen vom Tisch und raucht eine.
"Wie lange bis du schon wach" fragt er mich. "Ne halbe Stunde" antworte ich über meine Notizen, "denke ich."

"Hey, ausm klo kommen komische Geräusche" füge ich hinzu. Er nur: "Das ist die über uns."
"Die Verrückte, die gern Penîsse in Telefonbücher malt?"
Er lacht "jo".
Ich: "Wie lange bist du wach"
Er: "Ab 10, war noch kurz in Aion".
Ich: "Wie bitte? Was willst du auf einem leeren Server?"
Er : "Da sind noch ein paar on."
"Echt jetz?" antworte ich erstaunt. "Krank".
...
Ich: "Mal nebenbei, im Haus stehen ein paar Türen offen."
Er : "Ich weiß, die haben wir zerborsten".
Ich : "Ihr habt das Haus gekillt?"
Er : "haja"
Ich : "Hä?"
Er : "Alter, wir sind im ersten Stock."
Ich : "Fluchtweg sichern?"
Er lacht.
Ich : "Habt ihr die Wohnungen nach nutzbaren Zeug untersucht?"
Er : "Bißchen, war aber nix dabei."
Ich : "Mh, ich würd gern trotzdem nochmal nachsehen. Laptops, Waffen, etc"
Er : "Spinnst du?"
Ich : "Ey Nico, lass mich. Ich hab meine Gründe"
Er : "lol, Depp"

Ich ziehe mich an, schnapp mir einen Schlüssel und meine Schaufel.
Ein Blick durch den Türspion, nichts zu sehen.
"Bin gleich wieder da" sage ich ihm und geh zur Tür raus.
"mach du hinter mir zu, ist leiser".

Die Tür schließt sich und ich steh alleine im Treppenhaus.
Die Nachbars Tür ist offen.
In meinem Kopf spreche ich die Worte: "Your fortress has been overtaken!!"
Und betrete diese.

....

"Hey".
Ich zucke kurz zusammen und dreh mich um.

Nico hält mir eine Schultertasche hin. Idîot.
Ich nehm sie ihm weg und atme noch mal kurz durch. Er schließt die Tür.

Mit einem Quietschen öffne ich die Tür der Nachbarn komplett.
Ich stelle ein paar Schuhe als Stopper hin, wer weiß was mich hier erwartet.
Auch wenn Nico meinte, sie hätten das Haus gekillt... mja, ich weiß ja nicht.
Er übersieht manchmal Dinge, die am Ende wichtig sind.

Hier merke ich auch wieder meine eigenen Fehler.
Ich hab vergessen meine Brille anzuziehen.

Meine Schritte gleiten auf dem Teppich dahin, ich kann mich fast lautlos bewegen.
Der erste Raum, eine Küche.
Ein Körper auf dem Boden, ich würde es anhand der Kleidung mal eine Frau nennen.
Mehr will ich gar nicht wissen - eher was es hier für "Schätze" zu finden gibt.
Die Blutspur führt aus der Küche in das Innere der Wohnung.
Sie muss sich wohl geschleppt haben, macht aber keinen Sinn.
Wollte die vorm Abkratzen noch kochen oder wie?
Die Handabdrücke am Schrank sehen danach aus.

Ich öffne sämtliche Schubladen und finde ein paar gute Küchenmesser.
Wahrscheinlich ist das, was die Frau suchte vorm abnippeln.
Ein Hackebeilchen wär was feines, für super-küchenfertige Präzision beim Zerteilen für Zombie-Geschnetzeltem.
Allerdings bin ich niemand, der mit Messern umgehen kann.
Geschweige denn 2 Stück, in jeder Hand eins. Käm aber cool, wenn mich einer sieht, hehe.

Trotzdem lege ich die Messer auf den Tisch und geh ins nächste Zimmer.
Links und rechts ein paar Blutspuren an den Wänden, einige davon Spritzer.
Ein Schlafzimmer, naja eher Kinderzimmer, wenn man sich die Leiche ansieht.
Ein Junge liegt auf dem Boden in seinem eigenen Saft, ich würde ihn um die 7 Jahre schätzen.
Weiter.

Das Wohnzimmer. Hier steht ein weiterer Flachbild-TV auf einem Sockel.
Geld scheinen die Leute hier zu haben, die Wohnung sieht allerdings eher vergammelt aus bis jetzt.
"Spar am unwichtigen, verprass es fürs Wichtige" oder wie war das?

Den TV merk ich mir im Kopf für später und öffne ein paar Schränke.
Ist Nico sicher, daß sie hier durchsucht haben?
Unterlagen, "Müll", Sachen für den Hausgebrauch. Videokassetten.
Ich nehme eine raus und lese den Titel. Nun, wenn einer drauf stände außer "Privat".
Mhhh privat, nur wenn ich mir so die Frau in Küche durch den Kopf gehen lasse... bäh, ne danke.
Am Ende ist es ein P0rno und ich krieg davon Geschwüre.

Ein Fernglas. "uuhhh~" Gleich eingepackt.
Ich durchsuche den Schrank etwas mehr und finde eine Geldkassette.
Ich bin reich! Abgeschlossen... ey neeee. Enttäuscht schieb ich die Kassette wieder zurück.
Hier finde ich nichts mehr. Was interessieren mich die Mahnungen meiner Nachbarn?
Und da sind sie schon, die letzten zwei Räume, einer davon mit geschlossener Tür.
Ich betrete das Schlafzimmer der Eltern, die Blutspur aus dem Gang führt hier rein.
Kein Plan, was hier abging, Sinn macht das alles nicht.

Ich durchsuche die Schränke, auch zwischen den Kleidern.
Solche Räume sind ideal, Kinder würden hier nie nach Sachen suchen.
Im Schrank stoße ich mit meinen Fingern auf etwas hartes.
Ich * den Inhalt raus... Eine Schachtel. Hoffe mal nicht, daß das Mutter's Dîldo ist oder son Scheîßdreck.
... Munition? hä? Ich halte die Schaltel in der Hand und verstehe nichts mehr.
Wo ist die Knarre dazu? Ich ziehe die Schubladen raus, die unterste ist allerdings schon offen.
Ich finde ein Tuch und Pfeifenreiniger. Ich hol das Tuch raus und riech dran.
Ölig. Der Geruch kommt mir vertraut vor.

Ich frag mich echt, wie man zu zweit eine Wohnung stürmen kann,
wenn die Familie - warum auch immer - eine Knarre hat?
Es muss schnell gegangen sein. Wirklich schnell.
Wo ist die Knarre JETZT überhaupt?

5 Minuten später ohne Ergebnis. Ich schmeiße wütend etwas an die Wand und höre ein Wimmern.
Ich hau mit der Schaufel an die Wand, Stille. Nochmal. Nichts, kein Ton.
Das Nebenzimmer? Ich renn rüber und öffne die Tür.. Was seh ich?
Ein Mädchen in einem Kleid zielt mit einer Knarre auf mich.

KLICK!!

Die Kleine hat abgedrückt. Das Magazin zum Glück leer.
Blackout. Kurzschluss.
Ich renn zur Kleinen rüber, schlag ihr das Ding aus der Hand und werf sie zu Boden.
Sie versucht weg zu krabbeln, doch da hat sie falsch gerechnet.
Ich werf mich auf sie drauf, blockiere ihr Knie und drück ihr Gesicht mit meiner linken Hand auf den Boden.
Ihren rechten Arm halte ich fest und drück ihn von mir weg.
Sie passt genau unter mich drunter.

Sie fängt an zu weinen.
Mir egal, die Kleine hätte mich fast umgebracht und dafür gibts ne kleine Strafe.
Wir bleiben erstmal eine Weile so, damit sie sich abheulen kann.
Wenn sie mir weiter auf die Nerven geht, werf ich sie sonst zum Fenster raus.

Sie beruhigt sich und ich merke wie mein gesunder Menschenverstand zurückkehrt.
Nicht nur das. Ich bemerke meinen warmen Schritt. Sie hat die Augen geschlossen.
Man hört es tropfen, mein Knie wird nass.
Die Kleine pieselt sich ein.

"Du..." spricht sie plötzlich zittrig, während sie die Nase hochzieht.
"Du.. *schnief* Du kannst mit mir *schnief* machen was du willst. *schnief* Bitte.. Bitte bring mich nicht um."
"Hab ich nicht vor" denke ich und merke, wie sie mit ihrem linken Arm an ihrem Rock zupft,
was sie aber nicht schafft, da was klemmt.

Ich seh an mir runter... ok. Da versteht jemand etwas definitiv falsch.

Mein Schritt presst an ihren Hîntern und in all der Aufregung... Ohje.
Ich rücke etwas von ihr weg und zack, rutscht der Rock hoch und ich seh ihr grünes Höschen.
Mitterweile hatte ich unbemerkt ihren rechten Arm losgelassen.
Als sie versucht den Bund ihres Höschen über ihre Pobacken runterzuziehen, schrillt meine innere Alarmglocke.
"Lass den Scheîß" sage ich mit ernster Stimme und raffe mich auf.
Ich kralle mir die Pistole und laufe über sie drüber.
"Steh auf und setz dich da drüben hin. Wir reden jetzt ein bißchen."

Sie steht langsam auf, rückt ihren Rock zurecht und setzt sich auf ein Bett.
Ich schnapp mir einen Stuhl und setz mich an einen Schreibtisch.
"Wie alt bist du?" frage ich, während ich mich an - offensichtlich - Ihrem Tisch umsehe.

"Sech.. Sechzehn"

Ich schau sie zweifelnd an und suche ihren Geldbeutel.
Ich finde stattdessen einen ziemlich alten Schülerausweis und rechne das Geburtsdatum aus, kommt hin. Gestern.
"Du heißt Sophia?"
"Ja."
"1,57 groß?"
"Ja."
"Rawr :3 " knurre ich mit einem Lächeln. Mja.
Sophia sitzt immer noch verklemmt und steif wie ein Brett da.
Das Bild im Ausweis ist etwas älter und ich vergleiche.

Vor mir sitzt ein Mädchen mit langen, etwas zerzausten braunen Haaren.
Braune Augen, schlanke Statur. Das Kleid ist in einem sommerlichen Gelb, mit Spitze am Rockrand.
Mit den gelb-grün Kniestrümpfen sieht das sogar richtig gut aus.
Abgesehen jetzt von den Flecken von diversen roten und gelben Körperflüssigkeiten.
Und jetzt beiß ich mir innerlich in den A***h, "es" nicht getan zu haben.
Sie ist wirklich hübsch, abgesehen von diesen dunklen Augenringen und dem blassen Teint.

"Bei dir alles ok?" Sie nickt. "In letzter Zeit mal in den Spiegel gesehen? Tut dir die Nase weh?"
Sie fummelt erschrocken an Ihrer Nase rum. Sophia schüttelt den Kopf.
"Sag mal, nur so aus reiner Neugier... Fühlt sich das unten rum nicht.. irgendwie komisch an?"
Schweigen.
Ich rutsch zu Ihrem Schrank rüber, kram ein Höschen raus und werfs ihr hin mit den Worten:
"Bevor du dir noch eine Entzündung holst, Ärzte kannste erstmal vergessen.
Ich geh solange raus. Willst was zu trinken?"
Stille. Ich verlass den Raum, schnapp mir meine Tasche aus dem Nebenzimmer und meine Schaufel.
Die Knarre landet in der Tasche.
In der Küche such ich ein Glas und hol eine Flasche Saft ausm Kühlschrank.
Die Nässe ist mitterweile an meiner Unterhose angelangt, es ist kalt.
"Mama?"
Hab ich mich grad verhört? Ich stelle das Glas und den Saft auf den Tisch... Es fehlt was.
"Mama? Mama!!"
"Nicht dein Ernst..." rede mich mit mir selbst.
"Mama, rede mit mir, ich bins, Sophia!"
Ich rushe rüber.

Ich stehe vor Sophia's Zimmer.
Ich glaub es nicht, die "Leiche" der Frau steht direkt im Raum vor Sophia.

WTF!?! Ich halte kurz inne. Zu lange. Die Alte beißt zu!
Ich renne in den Raum und gebs Zombie-Mama mit einem KLONK.
Sie sackt zusammen, daß ihr Kopf in Sophia's Schoß landet.
Der Schlag muss ein Auge aus dem Kopf gehauen haben...
Sophia hält ihre blutenden Hände vor sich und versucht zu schreien, doch aus ihrem Mund kommt kein Ton.

Was für ein Schock muss das sein?
Zweimal am selben Tag sehen, wie die eigene Familie ermordet wird.

Ich starre Sophia an.
Sie schaut mich an und es laufen weiter Tränen über Ihre Wangen.
Sie streckt mir Ihre Hände entgegen, während sich über ihr Gesicht langsam schwarze Adern ziehen.

Es tut mir leid, Sophia... Ich schätze, ich habe versagt.
Ich hätte dich retten können, wenn ich nur ehrlicher zu dir und mir selbst gewesen wäre.

Ein Kreischen.

KLONK!

Eine kleine Trivia ;)

Der Part war vorher etwas derber gestaltet, dummerweise wäre die Story dann in den FSK 18 Bereich gerutscht.
So musste ich es ein paar Mal umschreiben, damit ich im FSK 16 Bereich bleibe und nicht kontrovers wird.

Im ursprünglichen Konzept finde ich die Pistole im Schrank, höre ein Wimmern und betrete den Nebenraum.
Dort finde ich dann am Boden ein zusammengekauertes Mädel und versuche ihr gut zu zusprechen.
Doch dann steht sie auf und kreischt wie die "Witch" aus "Left 4 Dead".
Das war mir dann doch etwas zu einfach / schlicht.

Das Mädel hab ich dann übernommen, damit sie mir nicht länger im Kopf rumspukt.

In der zweiten Iteration war - jetzt "Sophia" - 14, vielleicht merkt man noch teilweise die Reste davon im Text.
Das war dann der Part, der mir dann doch zu derb wurde, also wurde sie kurzerhand 16.
Rein theoretisch hätte ich "den Part" durchziehen können, allerdings hätte ich dann gegen
eine Forenregel verstoßen und müsste mein eigenes Posting verbergen :lol:
Unmut lass ich ja schon in der Geschichte drüber xD Mal sehen, wer die Zeile findet ;)

In dieser Iteration kombinierte ich eben beides.

Background-Info über Sophia (Spoiler, zum Lesen markieren) :

Sophia wurde erst später die Witch, infiziert war sie vorher schon.
Sie versteckte sich im Raum um sich selbst wegzuschließen.
Mein plötzliches Eintreten in den Raum hatte sie erschreckt, weswegen sie zur Verteidigung "schoß".
Das Angebot ihrerseits entstand aus der Situation heraus.
Sie wusste, daß etwas mit ihr nicht stimmt und die Position war ziemlich zweideutig.
Ich schätze mal, sie hatte noch nie * davor, also könnte sie "es" wenigstens noch einmal erleben,
bevor ihre Menschlichkeit und ihr Ich verloren geht.


Ich merk grad wie mein Avatar wunderschön passt ...

Noch immer stehe ich im Zimmer, in dem ich gerade Sophia erledigt hab.
Erledigt kann man es nicht nennen, "Erlöst" wäre vielleicht das richtige Wort.
Zombies töten ist eine Sache, da man die Personen meist nicht kennt.
Doch jemand, der vorher ein Mensch war und den man auch nur ein ganz klein wenig
ins Herz geschlossen hat? Schwer.

Ich kram aus dem Schlafzimmer der Eltern eine Decke und werf sie über das was übrigblieb.

Ich schnapp mir leicht bedrückt den TV aus der Ecke und versuche ihn unter den Arm zu klemmen.
Mit einer Schaufel dabei etwas schwierig, aber es geht.
Beim rauslaufen schau ich kurz ins Zimmer, was wie das Kinderzimmer aussieht. Totenstille, der Kleine liegt immer noch da.

Ich zieh die Tür hinter mir zu... Doch sie schließt nicht, mal sehen ob uns das noch nützlich werden kann.
Auf jeden Fall muss ich ein ernstes Wort mit jemand reden.

Wie ein Jongleur versuche ich die Tür unserer Basis zu öffnen und verrenke mich in diverse Positionen
um den Schlüssel aus meiner Hosentasche in die Hand und in die Tür zu bekommen.
Drin begrüßt mich der Fettsack grinsend mit einer CapriSonne in der Fresse.

Ich setz den TV ab und lehne ihn gegen die Wand. Die Tasche stelle ich daneben.
Ich heble meine Schuhe von den Füßen und kick sie in Richtung Schuhschrank.
Sein Blick fällt auf meine Hose. "Angst gehabt?" fragt er.

"Ne, ist nicht meins" antworte ich und fange an mich aufzuregen:
"Hey Schwabbel, wie war das nochmal? 'Ihr habt das Haus gekillt?' Alter, nebendran war noch n Mädel und ne Zombiemudder.
Die Alte hab ich gekillt, die ge ile auch. Und dann kommst du mir mit 'Angst gehabt?' "

Ok, Sophia war echt hübsch. Bißchen Angeben kann nicht schaden, normal unter Männern.

"Chill" antwortet er, "wo warst du?"
"Drüben auf diesem Stock"
"Da waren wir gar net, wir waren unten und oben" Also Erdgeschoss und dritter Stock..?
"HÄ WAS?!" frage ich verwundert und verwirrt zugleich.
"Drüben sahs aus wie aufm Schlachtfeld, sagt mir jetzt nicht ihr wart das nicht."
"Chill dein Leben, das war schon so! Da war nix mehr."

Jetzt verstehe ich erstmal nichts mehr, gut. Selbst wenn. Dort lebt jetzt auf jeden Fall nichts mehr.

"Ey F**k, Mann." seufze ich. "Drüben war echt n hübsches Mädel."
"Zombiebitch?"
"Ne, Fleisch."
"Wieso hast sie nicht rübergeholt?"
"Ihre Zombiemutter hat sie gefressen, als ich ihr was zu trinken holen wollte..."
"Scheîße."

Ich erzähle ihm, wie sie aussah. Was genau zwischen mir und ihr passiert ist verschweige ich.
Auf meine Erzählung antwortet er nur : "Scheîße, Mann".

"Ich hab drüben ein paar Sachen gefunden, geb dir das mal." sage ich und hol die Tasche.
Ich kram die Knarre raus. "Joooo" brüllt er mit einer Kippe im Gesicht, "wo haste die her?"
"Drüben, die Kleine hat mich damit fast gekillt". Er lacht, ich finds nicht witzig.
"Die heben wir mal auf, Muni hab ich dazu auch gefunden." Ich lege die Knarre auf den Schrank zusammen mit der Packung Kugeln.

Ich zeige auf die PC's: "Habt ihr was neues gefunden an Infos?"
"Ne, hab Aion gezockt." Ich schau Ihn schief an. Draußen geht die Welt unter, er zockt.
Nun, wenn ich da an meine PS Vita denke, die ich den Weg hierher geschleift hab...

"Bring mir mal bitte frische Unterwäsche und ne Hose, jetzt wirds eklig kalt untenrum"
Er steht auf, läuft weg und bringt mir Sekunden später einen Satz frischer Klamotten.

Ich zieh mich im Bad um und hau meine Hose in den Wäschekorb.
Nachdem ich aus dem Bad komme schnapp mir den TV und bau ein bißchen was zusammen.
Sämtliche kleinen Monitore wurden vom Tisch verbannt, jetzt ist es schon etwas angenehmer.
Außer die Kabel.
Ich schlepp mich in die Küche und such mir was zu beißen.
4 Toasts mit Salami und Käse und ein Kaffee sollten erstmal reichen.

ich setz mich vor die Tastatur und hämmere Worte wie "Deutschland", "überlebende", "Lager", "Bundeswehr" in Google.
Nichts. Nichts neues. Nachrichten kaum vorhanden. Wie lange müssen wir warten? Wird es sowas geben?
Ich steck mir mein Headset ins Ohr und geh mit meinem Handy ein paar Radiosender durch.
Entweder Totenstille, Rauschen oder hirnloses Chartgedudel auf einer Endlosschleife. Sinnlos.

Ich leg mich auf der Couch lang und starre auf das Display von meinem Handy.
SMS zu senden ist genauso sinnlos.. Ich weiß nicht was die anderen machen.
Ich hab keine Lust, daß einer meiner Freunde stirbt, weil ich eine SMS im falschen Moment schicke.

Ich werf das Handy zur Seite, verschränke die Arme hinter dem Kopf und seh auf die Uhr.
16:29 Uhr. Der Tag ist noch jung und ich hab jetzt schon keine Lust mehr.
Rumgammeln macht es auch nicht besser. Alkohol ist auch keiner da, um sich die Birne für ein paar Sekunden zu zukippen.

Ich denke nach. Wir könnten ewig hierbleiben, bis uns das Essen ausgeht.
Grob geschätzt eine Woche? Trinken wäre knapp 1-2 Wochen. Süßigkeiten machen nicht satt, halten aber das Hirn aktiv.
Ich plündere den Süßigkeitenschrank. Kekse ohne Schokolade? Ne, bäh. Salzstangen? Örk. Kann ich ja gleich Sand essen.
Lakritze reimt sich auf A***hritze und so schmeckt es auch. Ich kram eine Tüte Gummibärchen raus und pfeif mir die rein.

Ich flack mich wieder auf die Couch und überlege mir die nächsten Schritte.
Ich will nicht ewig hierbleiben, also müssen wir irgendwie weg.
Meine Schwester ist mir auch wichtig. Also brauchen wir ein funktionierendes Fahrzeug.
Es sollte groß genug für uns alle sein. Ein Transporter wäre eine gute Idee,
ein normaler PKW wäre zu wenig Platz für uns alle. Schutz bieten sollte er auch.
EIne Knarre haben wir zwar, aber verdammt auffällig. Damit lassen sich Menschen allerdings auch gut bedrohen.
Werkzeug brauchen wir auf jeden Fall, muss wohl wieder auf Entdeckungsreise gehen.
Ich bezweifle allerdings ein Schweißgerät zu finden.

Mein Handy klingelt. Eine SMS. Es ist mein Cousin. holy shite. Er lebt.
Ich antworte fast stichwortartig: "Bei deiner Mutter daheim mit Nico. Haben Basis. Mach dein Handy stumm."
BIEP! SMS: "Ist die Mutter da?" ich antworte: "Ne, wir wissen auch nicht wo die ist".
BIEP! "Scheîße. Mailbox geht ran, Handy ist aus" Handy aus ist immr noch besser als gefressen zu werden
ich antworte: "Wo bist du überhaupt" Antwort: "Daheim" WTF? Ich schick eine SMS.. "Ruf mich an"

Mein Handy klingelt und ich nehm an. Ich brauche Infos, mal sehen was ich rausfinde.

Was geht ab? Mein Cousin ist zuhause?
Da war ich gestern. Es war niemand da.
Ich brauche Infos aus seiner Sicht.

Mein Handy klingelt und ich nehm an.
"Servus" spreche ich fröhlich und beruhigt zugleich.
"Hullo" tönt es zurück.
"Seit wann bist du wieder daheim?" frage ich.
"Schon die ganze Zeit.." - "HÄ?" unterbreche ich ihn.
"Ja, hab mich eingeschlossen. Gestern hat es an meinen Rolladen geklopft und
es war jemand im Haus."
"Das war ich. Hab mir Sorgen um euch gemacht, also bin zuerst zu euch.
Ach, falls du Sorgen um die Miete hast, die brauchst nicht mehr bezahlen." sage ich lachend.
"Wie das?" fragt er. "Deinen Hausvermieter hab ich eingestampft, war n Zombie." antworte ich.
"oh.."
Stille am anderen Ende.
"Weißt du, ob sein Wagen noch in der Garage steht?" frage ich.
"Kann sein, wieso?"
"Den werden wir noch brauchen. Zwar kann keiner von uns Auto fahren, müsste aber i-wie gehen."
"Wo fahren wir hin?" fragt er.
Weiß ich noch nicht, ich weiß nur, daß ich irgendwohin will, wo es sicher ist."
"Wo soll das sein?" fragt er.
"Ich weiß es nicht, hab keine Infos." antworte ich und lass mich seitwärts auf die Couch fallen,
"ich such schon das Internet durch, finde aber gar nix".
"Was machen wir mit der Mutter?" fragt er besorgt. "Wir haben keine Infos. Hier angerufen hat sie auch nicht."
"Scheîße" kommt als Antwort.

Wir schweigen beide. "Was hast du vor?" frage ich ihn besorgt.
"Ich weiß nicht so recht, hab keine Lust auf Zombies." - "ich auch nicht, aber irgendwie müssen wir überleben.
Ok, wie wärs damit: Ich fahr zu dir rüber und hol dich ab. Vielleicht können wir den Wagen nehmen - falls
wir den Schlüssel finden und das Auto noch da ist."
"Wann fährst los?" - "Gleich, ich muss hier noch ein bißchen was..."

In dem Moment ertönt ein mächtiger Knall und geschockt sehe ich in die Richtung aus der er kam.

Dicht gefolgt von Kindergeschrei und einem erstaunten "Woah".
Nico stürmt rüber: "Hey, schau dir das an, da brennt was."
"Was ist los" fragt mein Cousin am Telefon. "Warte." antworte ich, während ich von der Couch springe.
Ich renn rüber ins Jugendzimmer und sehe aus dem Fenster.

Weit in der Ferne ist schwarzer Rauch am Himmel zu sehen. Etwas brennt - offensichtlich.
"Ich glaub, hier ist was explodiert. Wir sehen nur Rauch" spreche ich ins Handy.
"Ist da nicht die Tankstelle?" fragt Nico, während der Kleine uns die Ohren vollbrüllt.

Ich hasse Kleinkinder. Nur ein Klotz am Bein. Ein Hoch auf Verhütungmittel.

"Beruhig den mal einer, das Gejaule geht mir auf den Zeiger" sage ich mit strenger Stimme und
sehe weiter aus dem Fenster den Rauch in der Ferne aufsteigen.
"Benzin und Kippen kann man vergessen, sind ja so unwichtig." Mein Zynismus meldet sich.
"Ok, ich schätze mal ich geh dich in einer halben Stunde holen. Pack dein Zeug zusammen,
damit wir schnell wieder weg sind. Alles andere machen wir später" kommandiere ich ihn.
"Mach ich. bis später" - "See ya" verabschiede ich mich.

FUUUUUUUUUUUUUCCCCCCCCCCCCCCKKKKKKKKKKKKKKKK. Tankstelle im A r s c h.
Das wird ja noch ein spannender Ausflug. Bravo. Supergeil.

Ich schau aus dem Fenster und bemerke keinen einzigen Zombie vorm Haus.
Hey, vielleicht doch kein sooo schlechtes Event. Hilfreich auf jeden Fall.
Ich hoffe, die Lepra-monster bleiben dort. Dafür rotten die sich woanders zusammen, hauptsache nicht hier.

Ein Blick auf die Uhr: 17:01, also noch ne halbe Stunde...

"Was machst du?" fragt mich Nico.
"Ich hol Sven ab." - "Wo ist er? Daheim oder was?"
"100 Punkte für dich" - "Dachte du warst dort und es war niemand zuhause?" fragt er mich und nimmt einen Zug von seiner Kippe.
"Er hat sich eingeschlossen und versteckt. Das beste was man machen kann. Schau uns an." erkläre ich ihm,
während ich meine Schuhe anziehe und mir meine blutverschmierte Schaufel auf den Rücken klemme.
Diese ist mittlerweile eine echte Schönheit geworden.
"Was werdet ihr zwei machen, während ich weg bin?" frage ich Nico.
"Pôrnos gucken" antwortet er grinsend.
Wir lachen. "Fressen" ertönt es aus dem Jugendzimmer. Sehr witzig.
"Das machen wir später gemeinsam." zwinkere ich zurück.
"Wäre cool, wenn Ihr auch mal nach Infos sucht." - "Chill." - "Danke Schatz, daß du mitdenkst!" antworte ich und lache.

Ich schnapp mir den Hausschlüssel und gehe in die Küche. Dort schenke ich mir noch ein Glas Cola ein für einen
kleinen Zuckerboost. Ich verabschiede mich mit einem "Bis später!" und ziehe die Tür mit einem dumpfen Knall
hinter mir zu.

Im Gang fällt mein Blick auf die Tür der Wohnung, der ich vorhin einen Besuch abgestattet hatte.
Die Erinnerung an Sophia war noch warm.
Allerdings ist jetzt keine Zeit sentimental zu werden.
Jemand wartet auf mich und ich brauche einen freien Kopf.
In meinem Kopf schwirrt ein Satz aus längst vergangenen Tage herum:
"Rettungstruppe, aufi!" Aus "Chip und Chap - die Ritter des Rechts".
Auf dem Weg nach unten muss ich grinsen, doch als ich die Haustür verlasse,
stehe ich wieder mitten in der ernsten Realität.

Wo ist ... Ach da ist es ja. Mein Fahrrad. Ich schwing mich drauf und trete in die Pedalen.
17 Uhr 15, ich werde nicht mal 5 Minuten brauchen.
Unterwegs stehen wieder diese lahmarschigen Grufti-Praktikanten rum. Solange ich sie abhängen kann,
ist mir egal wo genau sie stehen.

Nach ein paar Minuten komme ich an mein Ziel an. Zum Glück steht auf der Straße kein Mombie.
Ich schiebe mein Rad in den Hof und schließe das Tor. Ding-Dong! Shite. Wieso klingel ich? Ach stimmt ja. "Handy stumm"-Regel.
Die Tür geht auf. "Schnell, komm rein." flüstert er mir zu und flitze in das Haus.
"Ich brauch noch ein paar Minuten." - "Lass dir Zeit, pack das wichtigste ein und schnapp dir irgendwas als Waffe." antworte ich...
Und trete erstmal in eine Blutlache, die aus der Nischenküche gelaufen war.
Quasi in den Ausfluß des Hausbesitzers. Eklig. "Buäh..."

Ich folge Sven und bin wieder im Zwischenzimmer. Dort flack mich auf den Sessel von gestern und dreh mir
erstmal eine schöne Kippe. Hinter mir höre ich, wie Sven weiter in seinem Zimmer herumkramt.
Würde mich jetzt ankotzen.
Mein Zeug hab ich ja ca. 12km weit weg zuhause - wenn man dieses Loch "Zuhause" nennen könnte. Egal.
Hier kommt mir meine Idee wieder in den Kopf: Ist der Wagen des Hausbesitzers da? Wir sollten den haben, kann nicht schaden.
Schätze mal, ich muss gleich eine Leiche durchwühlen, bäh.
Wenn es nur so wäre... es ist eine Zombieleiche. Na toll.
Krieg ich auch gleich Ganzkörperherpes? Handschuhe wären vorteilhaft. Mal Sven fragen.
"Jo! Hast du Handschuhe, die du nicht mehr brauchst?"
"Für?"
"Meinst du ich will Zombitis? Ich will die Autoschlüssel suchen."
"Guck mal im Gang auf so nem Karton".
"Alles klar!"
"Sind eh nicht meine" lacht er, während er seinen Laptop in eine Fahrradseitentasche für den Gepäckträger verstaut. Ich laufe zurück in den Gang. Nach einer kurzen Suche finde ich die verdreckten Dinger.
Zum Glück brauche ich sie nur kurz.

In der Küche am Ende des Ganges finde ich die verwesenden Überreste des HB's. Er stinkt. Widerlich. Ich greife ihm nach einer kurzen Pause in die Hosentaschen. Irgendwo muss doch... Ah. Kalt, hart und spitzig.
Ich hab ihn, den Schlüssel. "Da ist er ja. Meiiiiin Schatz" imitiere ich Gollum. Ich spüle den Schlüssel erstmal nass ab und ziehe diese Handschuhe aus. Dann wandert er in meine eigene Hosentasche.
Derweil sollte hier jemand seine Aufgabe erledigt haben und wandere zurück in die Sessel-Lobby um wieder zu rauchen. "Biste endlich fertig, damit wir gehen können?" rufe ich ihm zu.